J.F. Gill im MUCA München

J.F. Gill im MUCA München

Von – bis: 30.03. – 03.04.2017 München

Hollywood in München

Stars wie Tony Curtis und John Wayne ließen sich von ihm porträtieren. Letzterer lud ihn zusätzlich auf mehrere Bourbons zum Frühstück ein. Auch mit Martin Luther King und Marlon Brando pflegte er Freundschaften. Dies sind Anekdoten aus dem Leben des Künstlers James Francis Gill, der gemeinsam mit Andy Warhol, Roy Lichtenstein und weiteren Ikonen die amerikanische Pop Art begründete.

Heute ist der 83-Jährige einer der letzten noch lebenden Vertreter dieser Ära und international gefragt. Nächste Station ist vom 30.März bis zum 3.April 2017 im MUCA in München, wo ausgewählte Unikate und Serigrafien gezeigt werden.

In grell-bunten Farben und reduziert auf ihre wichtigsten Gesichtszüge blickt Marilyn Monroe lasziv dem Betrachter entgegen. All dies erinnert an die Geburtsstunde der Pop Art Anfang der 60er-Jahre . und doch wirkt das Porträt nun weniger typisiert. In seinen späten Arbeiten wie Marilyn with Pearl Earring Reflection. (2008) schafft James Gill Übergänge von realistischen zu abstrakten Elementen, wobei spannende Montageeffekte und Bildtiefe entstehen.

Dieses und viele weitere Werke sind ab 30. März im MUCA  (museum of urban and contemporary art) in München zu sehen.

Gezeigt werden vor allem Porträts von 60er-Jahre-Idolen wie Marylin Monroe und Paul Newman. Sie bringen den Glanz des damaligen New Hollywood in die Museumsräume und treffen noch heute den Nerv der Zeit. Ihre Farbintensität und Ausdrucksstärke kommt in den hellen und großzügigen Räumen gekonnt zur Geltung.

James Gill, geboren 1934 in Tahoka (Texas), erlangte schon früh internationale Anerkennung. Bereits 1962 nahm das Museum of Modern Art in New York sein dreiteiliges .Marilyn Triptych. in seine Sammlung auf. 1967 zeigte die .Sao Paulo 9 . Environment USA: 1957.1967. in Brasilien Gills
Kunstwerke zusammen mit denen von Andy Warhol, Edward Hopper und weiteren namhaften Künstlern. Daraufhin wurden seine Bilder in die Sammlungen bedeutender Museen aufgenommen.

Anfang der 70er, auf der Höhe seines Ruhmes, zog sich der Künstler überraschend zurück.
Gill: .Ich hatte genug von dem ganzen Hollywood-Glamour.. Losgelöst von gesellschaftlichen Zwängen malte er in seinem selbstauferlegten Exil weiter und findet schließlich zu seinem heutigen Stil, dem Pop Surrealism.

Sein zentrales Thema bleibt der Mensch, den er wie schon in seinen Antikriegsbildern von 1965 auch gern in seinem gesellschaftlichen und politischen Kontext betrachtet.
Seine späteren Werke blieben jahrzehntelang vor der Öffentlichkeit verborgen und werden erst jetzt nach seinem Comeback vor rund zehn Jahren, in Ausstellungen weltweit präsentiert.

Viele dieser Arbeiten sind vom 30. März bis 3. April im MUCA in München zu sehen.

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